Lughnasadh, auch bekannt als Lammas, ist ein traditionelles keltisches Fest, das den Beginn der Getreideernte markiert und zwischen der Sommersonnenwende (Litha) und der Herbst-Tag-und-Nacht-Gleiche (Mabon) gefeiert wird. Es ist eines der vier großen keltischen Mondfeste im Jahreskreis und wurde ursprünglich zu Ehren des Gottes Lugh abgehalten, der als Gott des Lichts, der Handwerkskunst und der Ernte verehrt wurde. Während Lughnasadh wird der erste Schnitt des Getreides vorgenommen – ein Akt der häufig als symbolische Opferung des Gottes interpretiert wird. Das Getreide, das geschnitten und konsumiert wird, wird letztlich wieder gesät, was einen Zyklus von Tod und Wiedergeburt darstellt. In dieser Weise erneuert Lugh sich durch die Ernte, indem er im nächsten Zyklus wieder auflebt.
Das keltische Jahreskreisfest Lughnasadh, wird auch "Hochzeit des Lichts" genannt. Darunter kann man sich eine Lichthochzeit vorstellen - eine Verbindung zwischen Himmel und Erde. Zu dieser Zeit wurden über mehrere Tage andauernde Volksfeste veranstaltet. Ein wichtiger Bestandteil der Feierlichkeiten war das Binden von Kräuterbuschen aus Heilkräutern und Blumen und Kräutern aus dem Hausgarten, die mit einem Segensgebet geweiht wurden.
Lughnasadh findet um den 8. Vollmond nach Yul statt und wird heutzutage oft um den 1. August gefeiert. Es ist eine Zeit, um Dankbarkeit für die Gaben der Erde auszudrücken und gleichzeitig die Unvermeidlichkeit des Wandels zu akzeptieren, da die Tage nach der Sommersonnenwende kürzer werden und der Herbst naht.
Beifuß
Innerlich: fördert Verdauung, stärkt den Zyklus
Äußerlich: wärmend und entspannend
Räucherung: Schutz, Erdung, Stärkung der Intuition
Johanniskraut
Innerlich: stimmungsaufhellend, nervenstärkend
Äußerlich: heilend bei Hautverletzungen, beruhigend
Räucherung: bringt Licht und Schutz, vertreibt Schatten
Schafgarbe
Innerlich: krampflösend, verdauungsfördernd, hilfreich bei Frauenbeschwerden
Äußerlich: heilend bei Wunden, entzündungshemmend
Räucherung: Klarheit, Abgrenzung, Schutz
Ringelblume
Innerlich: fördert Verdauung, sanft reinigend
Äußerlich: wundheilend, beruhigend für die Haut
Räucherung: Herzenswärme, Trost, Heilung
Königskerze
Innerlich: lindert Husten, stärkt die Atemwege
Äußerlich: beruhigend bei Hautproblemen
Räucherung: Lichtbringer, Schutz, Stärkung
Blutweiderich
Innerlich: hilft bei Durchfall, stärkend für den Darm
Äußerlich: entzündungshemmend, wundheilend
Räucherung: Reinigung, bringt innere Ruhe
Spitzwegerich
Innerlich: lindert Husten, wirkt schleimlösend
Äußerlich: hilft bei Insektenstichen und Wunden
Räucherung: Schutz, Heilung, Erdung
Oregano
Innerlich: verdauungsfördernd, antibakteriell
Äußerlich: kräftigend, durchblutungsfördernd
Räucherung: stärkt Mut und Klarheit, reinigt Räume
Wermut
Innerlich: verdauungsfördernd, stärkt den Stoffwechsel
Äußerlich: wärmend und durchblutungsfördernd
Räucherung: tiefe Reinigung, Schutz, unterstützt Übergänge
Klee
Innerlich: blutreinigend, stärkend
Äußerlich: heilend für Haut und Wunden
Räucherung: Glück, Liebe, Harmonie
Sonnenblume
Innerlich: aufbauend, nährend, reich an Vitalstoffen
Äußerlich: pflegend für die Haut (Öl)
Räucherung: Lebensfreude, Wärme, Dankbarkeit
Thymian
Innerlich: stärkt die Atemwege, wirkt antibakteriell und krampflösend
Äußerlich: lindernd bei Husten und Erkältungen (z. B. als Brustbalsam)
Räucherung: reinigt, schenkt Mut und innere Kraft
Rosmarin
Innerlich: anregend für Kreislauf und Verdauung
Äußerlich: fördert Durchblutung, lindert Muskelschmerzen
Räucherung: aktiviert, stärkt Gedächtnis und Klarheit
Kamille
Innerlich: beruhigend für Magen und Nerven, entzündungshemmend
Äußerlich: wohltuend bei Hautreizungen, Wunden oder Augenentzündungen
Räucherung: besänftigt, schenkt inneren Frieden und Schutz
🌞 Extra-Hinweis:
Traditioniell werden 7 Kräuter zu einem Buschen gebunden oder 9 - 99, wobei die Anzahl durch 3 teilbar sein soll. Die Kräuterbuschen wurden gesegnet und dann im Haus zum Trocknen aufgehängt und später zum Schutz für Haus und Hof aufbewahrt.
🌾 Lughnasadh Kräuter-Tipp:
Mische Sonnenblumenblätter mit Rotklee, Rosmarin oder Johanniskraut um eine besonders lichte und dankbare Atmosphäre zu schaffen — perfekt für Lughnasadh, das Fest der Fülle und Ernte.
1. Frisches Erntebrot
Symbolik: Brotbacken gilt als Herzstück von Lughnasadh, da es die Dankbarkeit für die Getreideernte ausdrückt.
Rezeptidee: Unter folgendem Link findest du ein veganes und glutenfreies
Lughnasadh-Brotrezept >> zum Rezept.
Tipp: Beim Kneten kannst du deine Wünsche und Dankbarkeit in den Teig legen.
2. Beerentarte oder -kuchen
Symbolik: Die süßen Früchte stehen für Fülle und Freude.
Rezeptidee: Ein einfacher veganer Kuchen mit Brombeeren, Himbeeren oder Heidelbeeren >> zum Rezept.
3. Kräutersuppe oder -eintopf
Symbolik: Kräuter sind zu Lughnasadh besonders kraftvoll.
Rezeptidee: Cremige Suppe mit regionalem Sommergemüse (Zucchini, Karotten, Lauch) und frischen Kräutern wie Petersilie, Schnittlauch oder Basilikum.
4. Maiskolben vom Grill oder aus dem Ofen
Symbolik: Mais steht für Reichtum und Lebensfülle.
Rezeptidee: Maiskolben mit Kräuterbutter oder veganer Kräutercreme bestreichen.
6. 🍯 Sonnentrunk – Honig-Kräuter-Elixier (alkoholfrei)
Symbolik: Dieses Getränk verbindet die Süße des Honigs (Fülle und Dankbarkeit) mit der Kraft der Kräuter (Heilung und Verbindung zur Erde). Perfekt, um während deiner Lughnasadh-Feier achtsam zu genießen.
Rezeptidee: Tee (zB. Kamille, Melisse) mit Honig, Zitrone und Beeren vermischen. Minze, Zitronenmelisse, Rosmarin oder Thymian hinzugeben. Mit Leitungswasser oder Sprudelwasser aufgießen und fertig!
✨ Ritualidee
Stelle beim Festmahl ein kleines Stück Brot, ein paar Beeren oder ein Glas deines Kräutergetränks als Dankopfer für die Erde auf deinen Altar oder in die Natur.
Spreche dabei ein paar Worte der Dankbarkeit.
Lughnasadh ist ein Fest der Dankbarkeit und des Feierns der ersten Früchte des Jahres. Es bietet eine Gelegenheit, innezuhalten, die Fülle des Lebens zu würdigen und sich auf die kommenden Veränderungen vorzubereiten. Durch das Einbeziehen traditioneller Rituale und persönlicher Reflexion kann dieses Fest zu einem tief erfüllenden Erlebnis werden, das uns mit der Natur und unseren eigenen Lebenszyklen verbindet.